Am 6. Spieltag der badischen Schach-Oberliga bezwang der SC BG Buchen auswärts den Tabellennachbarn SK Ladenburg deutlich mit 6,5:1,5 und liegt damit bei 6:6-Mannschaftspunkten auf dem sechsten Rang der Tabelle und das mit einem halben Brettpunkt weniger als der punktgleiche fünftplatzierte SC Brombach, bei dem man am vorletzten Spieltag antreten wird. Somit liegen drei Zähler zwischen den Odenwäldern und der Abstiegszone.
Beim sonntäglichen Wettkampf brachte IM Amadeus Eisenbeiser (Brett 4) die Gäste nach weniger als in Stunde in Führung, dem nach zwei Stunden Spielzeit weitere sichere Siege von IM Miklos Galyas (Brett 2) und .IM Alex Krstulovic (Brett 5) folgten. Danach einigten sich am Spitzenbrett Buchens GM Mihajlo Stojanovic und der Ladenburger IM Vadim Chernov auf ein verdientes Unentschieden. Die Stellung war vollkommen ausgeglichen, was auch die anschließende Computeranalyse ergab. Der routinierte Ladenburger IM Chernov war in allen bisherigen Oberligaspielen der laufenden Saison selbst für die stärksten Gegner ein unüberwindliches Hindernis und alle seine Partien endeten remis.
War dieser 3,5:0,5-Vorsprung relativ leicht herausgespielt, wurde es dann allerdings so um die erste Zeitkontrolle doch noch etwas zäher, ehe der wichtige Mannschaftserfolg unter Dach und Fach war. FM Gerhard Junesch (Brett 7) hatte gegen Walter Blössl zwar in seiner Stellung genügend Material, doch war sie äußerst unangenehm zu spielen, zumal der Ladenburger hochkomplizierte Züge servierte. Allerdings behielt FM Junesch die Übersicht und konterte seinerseits mit einer nicht leicht zu sehenden Variante, die zum mehr als beruhigenden vollen Punkt führte. Nun endeten auch noch die Partien von IM Henryk Dobosz (Brett 3) - er war positionell unter Druck geraten, verteidigte sich aber sehr sicher - und Bernhard Greis (Brett 8) unentschieden. Greis schnürte mit den schwarzen Steinen sein Gegenüber im Mittelspiel nach außergewöhnlich feinen Zügen derart ein, dass der beinahe zur Regungslosigkeit verurteilt war. Er versäumte allerdings, den Sack zuzumachen - ein phantastischer Zwischenzug hätte dies ermöglicht und eine wahrhaftige Glanzpartie wäre die Folge gewesen- , so dass Roman Dabrowski sich immer mehr befreite .In beiderseitiger Zeitnot einigte man sich schließlich auf die Punkteteilung. Den Schlusspunkt setzte letztendlich IM Zoltan Hajnal (Brett 6), indem er seinen geringen positionellen Vorteil gegen Egon Müller zum vollen Punktgewinn verwertete und so zum hohen Gesamtsieg der Gäste beitrug.