Am vierten Spieltag der badischen Schach-Oberliga kam der SC BG Buchen beim SV Hockenheim zu einem hartumkämpften 4:4-Unentschieden und liegt danach mit 4:4-Mannschaftspunkten auf dem fünften Rang der Tabelle. Dabei endeten alle acht Partien - ein seltener Fall - unentschieden,

wobei aber zu betonen ist, dass es in fast allen Partien nicht so schiedlich friedlich zuging, wie es den äußeren Anschein hat. denn einige Partien verliefen extrem kämpferisch und boten in beide Richtungen spannende Dramatik. Nach etwa zweieinhalb Stunden endeten die Partien von Amadeus Eisenbeiser (an Brett drei gegen seinen IM-Kollegen Mihail Nekrasov), Dr. Tsvetomir Loukanov (Brett sechs) und Bernhard Greis (Brett sieben) unentschieden. Hierzu ist zu erwähnen, dass Dr. Loukanov nach einer längeren Spielpause sofort wieder seine alte Stärke präsentierte und Greis gegen den nominell höher eingestuften Joel Niels da Silva am Drücker war und das Momentum auf seiner Seite lag. In den anderen fünf Partien wurde allerdings  noch lange verbissen weitergekämpft , doch es folgten auch hier Punkteteilungen: FM Arndt Miltner an Brett fünf gegen FM Oliver Günthner und IM Henryk Dobosz an Brett drei gegen die weibliche Internationale Meisterin Fiona Sieber in jeweils ziemlich ausgeglichenen.

 Als auch FM Gerhard Junesch an Brett vier (gegen Jürgen Möldner) vergeblich versucht hatte, seine minimalsten Vorteile zu verwerten, hoffte man auf Enrscheidungen an den beiden noch laufenden Partien, denn hier waren dynamische Stellungen mit ungleich verteiltem Material entstanden. Am Spitzenbrett schien Buchens GM Mihajlo Stojanovic gegen David Baramidze, einem National-Kader- Großmeister der Extraklasse, eine Glanzpartie hinzulegen, doch GM Baramidze wurstelte sich zum nächsten Remis heraus. Nun hing alles von Karlheinz Eisenbeiser am achten Brett ab. Er hatte in einer sehr schwer zu spielenden Partie mit Schwarz  die Oberhand gewonnen und einen Turm für zwei Leicchtfiguren bekommen. Das ist normalerweise ein zu verwertender Vorteil, doch war das Umsetzen in diesem Fall bei kaum noch vorhandenen Figuren immer mit Risiko und gegnerischem Gegenspiel verbunden. Nach annähernd sechs Stunden Spielzeit rauchte man auch hier die Friedenspfeife, um nicht das Mannschaftsunentschieden zu gefährden.