Nach der neuerlichen, diesmal sehr hohen 2:6-Niederlage am 5. Spieltag der Oberliga gerät der Schachclub BG Buchen allmählich in die Abstiegszone der Oberliga Baden,

denn er nimmt mit 4:6-Mannschaftspunkten zwar noch den fünften Rang ein, aber auf den Abstiegsplatz beträgt der Abstand nur einen Zähler. Die Buchener Gäste traten mit einer nominell leicht überlegenen Acht an und erlebten ein Debakel, das zeigt, wie sich die Seiten hin- und herwenden und letztendlich gehäuft zu Ungunsten für ein Team auswirken können, so dass das Ergebnis schon sehr schmerzt.

Zunächst traf FM Arndt Miltner (Brett 5) auf einen glänzend aufgelegten FM Dr. Olaf Müller - er spielte in früheren Jahren lange Zeit das Spitzenbrett der SG Heidelberg-Kirchheim - , der eine Partie wie aus einem Guss, am Ende mit Opfer, spielte und gewann. Es folgten zwei Unentschieden von IM Etienne Mensch (an Brett 4 gegen den Deutschen U18-Meister David Färber) und Jürgen Kettner (an Brett 8 gegen den  früheren Adelsheimer Dr. Markus Heß). Hier hatte Kettner insofern positionelle Vorteile, als Dr. Heß eine sehr passive Figur hatte, die sich allerdings zu aktivieren drohte, so dass die Remisbreite nicht überschritten wurde und die Punkteteilung gerechtfertigt war. Es folgte das Unentschieden von Buchens GM Mihajlo Stojanovic am Spitzenbrett gegen Adrian Gschnitzer. Auch in dieser Partie war der Buchener leicht am Drücker, doch hielt sein Gegner mit klugem Spiel die Stellung zusammen.  Dann traf es die Odenwälder sehr hart, als IM Amadeus Eisenbeiser (an Brett 3 gegen Horst Vonthron) mit einem Opferreigen eine klare Gewinnstellung erreicht hatte - das PC-Programm zeigte nach dem Spiel  weit über plus 2 an -, als er in Zeitnot in allerdings sehr komplizierter Stellung strauchelte, obwohl ihm mehrere Gewinnideen  zur Verfügung standen, und auf bittere Weise verlor.

Schon vor dieser Verlustpartie standen die Buchener ob des Rückstandes unter Druck, welcher sich nun noch erhöhte. Und es waren dennoch tatsächlich Chancen da, doch in allen Buchener Partien wendeten sich  Vor-  in Nachteile um. Matthias Becker (Brett 7) hatte eine positionelle harmonischere Stellung, als ihm eine Unachtsamkeit unterlief, die ihn nur  einen einzigen Bauern kostete. Dem lief er über fünf Stunden lang hinterher und verlor schließlich. Ein Abbild dieser Partie spielte sich auf dem Brett von Majed Al Helaoy (Brett 6) ab, der sich noch etwa eine halbe länger vergeblich gegen die Niederlage stemmte. Und schließlich stellte der sich gut in Form befindliche IM Henryk Dobosz an Brett 2 gegen den IM-Kollegen Dr. Oswald Gschnitzer seine zeitweise berechtigten Gewinnversuche mit materiellem Bauernvorteil  nach 119 Zügen und weit über sechs Stunden Spielzeit enttäuscht ein und musste das Unentschieden akzeptieren. Einen ähnlichen Verlauf nahm seine Partie vor zwei gegen denselben Gegner. Nun trifft am 6. Spieltag am 3. Februar 2019  der SC BG Buchen auf die punktgleiche dritte Mannschaft des Deutschen Serienmeisters OSG Baden-Baden und  steht gewaltig unter Druck.