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Zum neunten und abschließenden Spieltag der badischen Oberliga empfing der Schachclub BG Buchen den Karlsruher Traditionsverein Schachfreunde 1853  und bezog eine hohe und verdiente 2:6-Niederlage.

Damit fielen die Odenwälder bei 6:12-Mannschafts- und 30 Brettpunkten auf den achten Tabellenrang zurück, konnten den Abstand zur den Abstiegsrängen mit drei Zählern aber dennoch groß genung halten, um schon vor dem Spieltag nicht in Gefahr zu geraten. Die Gäste - sie waren mit einer über hundert  Wertungspunkte besseren Acht  angetreten und waren nominell an den hinteren vier Brettern nominell deutlich überlegen  -  belegten mit diesem Sieg hinter dem verlustpunktfreien SC Viernheim II  den tollen zweiten Platz (15:3-Mannschaftspunkte). Das Mannschaftsfoto zeigt (v.l.n.r.) GM Mihajlo Stojanovic, FM Arndt Miltner, Karlheinz Eisenbeiser, IM Amadeus Eisenbeiser, FM Gerhard Junesch, Bernhard Greis und Mannschaftsführer Carsten Gogollok. Es fehlt Felix Hefner.  

 


Die Auseinandersetzungen und Spannungen auf den jeweiligen Brettern drücken sich jedoch nicht in dem klaren Ergebnis aus, denn mehrere Buchener standen etwas aktiver und spielten auf Sieg, bezogen jedoch Niederlagen bzw. versäumten statt des Remis einen vollen Punkt. Zunächst unterlag Mannschaftsführer Carsten Gogollok (Brett 6) gegen den jungen Simon Fidlin, der  sich wohl  kurz vor Partie noch auf Gogolloks Spezialvariante vorbereiten konnte. Dennoch erreichte Gogollok nach der Eröffnung  eine gute Stellung, die er aber dann noch verlor.    Es folgte die Punkteteilung von FM Arndt Miltner (Brett 4) gegen Stefan Joeres, wobei die Position des  Fidemeisters  etwas aktiver war,  nachdem er zwischendurch mit einem Mehrbauern sehr gewinnträchtig stand. Bernhard Greis (Brett 5) spielte gegen den Favoriten  Volker Duschek (ELO 2282) eine gewohnt starke Partie. Mit den schwarzen Steinen gelang es ihm, bis ins   Damenendspiel alle Klippen zu umschiffen,  und verdiente sich das Remis. Felix Hefner  (Brett 7) verlor letztendlich nach offenem Schlagabtausch gegen Lukas Pfatteicher und Karlsruhe führte bereits vorentscheidend mit 3:1. .

Nach annähernd  sechs  Stunden Spielzeit liefen noch vier Partien. Karlheinz Eisenbeisers Partie gegen FM Christoph Pfrommer  war strategisch allerdings schon im Mittelspiel nach sehr genauem gegnerischen Spiel  verloren, jedoch wehrte sich der Vorsitzende noch lange bei über 50 gespielten Zügen. Aber aus den anderen drei Partien erhofften sich die Gastgeber noch etwas. Pech hatte dann FM Gerhard Junesch (Brett 3) gegen IM Lothar Arnold, indem er er seine aussichtsreiche Position mit zwei schlechten Zügen verdarb und verlor. Am längsten spielten die beiden Spitzenbretter, die den Zuschauern dramatische Schlussphasen boten und dann jeweils mit einem Remis endeten.  Am Spitzenbrett war die Partie von Buchens GM Mihajlo Stojanovic  gegen das Karlsruher Supertalent FM Benedikt Dauner zwischendurch für den Großmeister wohl auf Gewinn gestanden, bevor  über eine Phase mit hochkomplizierter Stellung die Friedenspfeife geraucht wurde. An Brett 2 drückte IM Amadeus Eisenbeiser gegen den Karlsruher Aufsteiger FM Maximilian Ruff bis zur ersten Zeitkontrolle, ehe er in gegnerischer Zeitnot gar in größte Schwierigkeiten geriet, die er aber mit Glück und Geschick bis zur Punkteteilung bewältigte.