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Am 5. Spieltag der badischen Schach-Oberliga unterlag der SC BG Buchen an den heimischen Brettern dem SK Ettlingen  mit 2,5:5,5 und liegt nun in der Tabellen mit 4:6-Mannschaftspunkten auf Rang sechs der Tabelle, allerdings nur mit einemn Zähler mehr als die drei verfolgenden Vereine SK Ladenburg, SC Untergrombach und SV Hockenheim auf der Habenseite.

Gegen Ettlingen hatte man in den vergangenen fünf Aufeinandertreffen jeweils gewonnen, doch dieses Mal war die Niederlage gegen die mit einem sehr homogen Team angetretenen Gäste  verdient, sie fiel allerdings etwas zu hoch aus. Es gab drei Unentschieden und zwar von IM Amadeus Eisenbeiser (an Brett 3 gegen FM Max Arnold, ELO 2356), IM Zoltan Hajnal (Brett 3 gegen das Karlsruher Urgestein FM Clemens Werner, ELO 2223) und FM Istvan Mede (Brett 5 gegen Stephan Tschann, ELO 2234). In diesen drei Partien verließen die Stellungen nie die Remisbreite, obwohl mehr als drei Stunden lang gekämpft wurde.

Den Glanzpunkt für die Odenwälder setzte an Brett 6 der junge Jakob Schuhmacher mit einer Glanzpartie und dem einzigen Tagessieg und das gegen Georg Nippgen, der viele Jahre Spitzenspieler bei Heidelberg 1879 - einer ersten Adresse im deutschenb Mannschaftsschach-, SK Frankenthal und SK Handschuhsheim in der Bundesliga und Oberliga war. Mit schönen Opfern und etlichen weiteren Nadelstichen zwang er den renommierten Gegner, der im Vorjahr noch an den Spitzenbrettern in Ettlingen spielte, schließlich zur Aufgabe. Doch diesem Lichtblick standen auch vier unterschiedlich zustande gekommenem Verluste zu Buchen: Am Spitzenbrett hatte es IM Henryk Dobosz gegen den deutschen Meister IM Jonas Rosner mit Schwarz schwer und er unterlag  in einer positionell sehr fein angelegten Partie letztendlich. FM Gerhard Junesch  (Brett 4) wurde von FM Dr. Valerian Hirschberg (ELO 2249) in einer betont kämpferischen Partie mt vielen dynamischen Elementen besiegt. Karlheinz Eisenbeiser (Brett 8) versäumte vor der ersten Zeitkontrolle einen Zwischenzug, verlor einen Bauern und stand danach auf verlorenem Posten,  obwohl die Partie noch sehr lange dauerte.

Eine mehr als bittere Niederlage kassierte Bernhard Greis (Brett 7)  gegen die favorisierte Manuela Mader (ELO 2202) nach annähernd sechs Stunden Spielzeit. Mit den schwarzen Steinen kam er gegen die favorisierte Gegnerin sehr gut aus der Eröffnung und bestimmte  das Geschehen, Manuela Mader jedoch hielt  stark dagegen und erreichte ihrerseits eine aussichtsreiche Stellung. In dieser Phase bot auch Bernhard Greis Paoli und landete in einer Stellung, die man in der Fachsprache als "totremis" bezeichnet. Dann wurde aber von Manuela Mader regelkonform Zeitüberschreitung und Punktgewinn reklamiert, was der Schiedsrichter anerkannte. Seit einigen Jahren gibt es eine neue Zeiteinteilung, nach der man ab dem 60. Zug keine Zeitgutschrift mehr erhält, sondern nur noch 30 Sekunden Inkrement für jeden einzelnen Zug.

Im nächsten Spiel am 5. Februar fährt das Buchener Team zum SK Ladenburg und muss  dieses Nachbarschaftsduell gewinnen, wenn man nicht in den Abstiegsstrudel geraten will.