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Mitte August  wurde endlich die Spielsaison 2019/21 beendet, indem die im Frühjahr 2020 wegen der Pandemie  noch fehlenden beiden Runden jetzt im Juli und August 2021 nachgeholt wurden. Auf dem im Juni 2021 in Brombach abgehaltenen Verbandstag entschied eine knappe Mehrheit von 30:29 für dieses Nachholen. Ob diese Entscheidung mehr Gerechtigkeit als ein Abbruch nach sieben Runden - wie es bei allen anderen Sportarten auch gelungen ist - gebracht hat und ob diese Entscheidung  - bei weit mehr als 50 Prozent nicht gespielter Partien in den Nachholrunden - auf eine demokratische Mehrheit an der Basis gestoßen ist, mag jeder selber beurteilen. Die Odenwaldvereine  erlebten in dieser ungewöhnlichen Situation  Höhen und auch Tiefen.

Die Schachfreunde Bad Mergentheim, das Flaggschiff des Bezirks. hatte sich in der II. Bundesliga Ost eigentlich mit einem adäquaten starken Kader etabliert und  lagen  vor der letzten Doppelrunde auf dem gesicherten Rang 6, mussten aber die beiden abschließenden Runden in München austragen und gegen zwei Vertreter der bayerischen Landeshauptstadt zwei Niederlagen gegen  mit jeweils acht Titelträgern bärenstark angetretenen Gastgeber einstecken.Dabei kam die 0,5:7,5-Niederlage gegen den Münchener Traditionsverein SC 1836 nicht unerwartet, aber gegen den noch um Abstieg kämpfenden und letztlich doch gescheiterten SC Garching hätte man zu einem früheren Zeitpunkt nicht unbedingt mit 3:5 verloren, zumal in der Schluss-Doppelrunde mehrere starke Stammkräfte der dann ersatzgeschwächt angetretenen  Kurstädter nicht zur Verfügung standen,  und den bitteren Abstieg in die badische Oberliga antreten müssen.  Schließlich lautete der Endstand im unteren Tabellenbereich: 7. Bayern München II 6:12 Mannschaftspunkte und Klassenerhalt; 8. SF Bad Mergentheim 5:13; 9. SC Garching 4:14 und 10. SC NT Nürnberg 4:14. Bester Einzelspieler im Kurstadtd-Achter war der litauische IM Valeriy Kazakowskiy mit 5,5 Zählern aus 9 Partien.

In der Oberliga Baden schaffte der SC BG Buchen mit 8:12-Mannschaftspunkten - wie der SC Untergrombach und der SK Ettlingen, aber der schlechteren Brettpunktwertung - und dem 7. Tabellenplatz mit  zwei kampflosen Abschlussniederlagen bei drei Absteigern - SC Emmendingen II, SF Sasbach und SC Dreiländereck - gerade so den Klassenerhalt und hatte Glück, dass Emmendingen II das letzte Spiel auch kampflos verloren gab. Bester Akteur bei den Buchenern war IM Amadeus Eisenbeiser mit 4,5 Zählern (aus 7).

In der Verbandsliga Nord waren mit SC BG Buchen II und SF Bad Mergentheim II  zwei Vertreter des Bezirks an den Brettern. Auch hier hielt die Buchener Zweite mit 7:11-Mannschaftspunkten und Platz acht  gerade so die Liga  und profitierte  davon, dass aus  der Oberliga drei südbadische Teams abgestiegen sind, sonst hätte es den bitteren Abstieg bedeutet. Leider erwischte es die Mergentheimer Zweite, die trotz eines kampflosen 8:0-Sieges in der Schlussrunde  mit 6:12-Punkten  den Gang in die Landesliga antritt. Die Vorentscheidung war wohl deren äußerst ärgerliche 3,5:4,5-Heimniederlage in der vorletzten Runde gegen SF Karlsruhe II, die damit bei 8:10-Zählern Siebter wurden. Bei nur einem einzigen Unentschieden mehr - und das war in diesem spannenden Wettkampf mehrfach möglich - wäre die Konstellation umgekehrt gewesen und die Odenwälder drin geblieben. Mit 5 Zählern (aus 7) war Bezirksturnierleiter Klaus Kistner eifrigster Punktesammler für die Kurstädter, womit er in der Top Ten-Liste der Liga auch den phantastischen vierten Platz einnahm. Meister und Aufsteiger in die Oberliga wurden die SF Karlsruhe I.

Erfreulicherweise steigt aus der Landesliga Nord Staffel I der Mosbacher SC in die Verbandsliga Nord auf, der das Zehnerfeld  bei lediglich einem Mannschaftsremis  nach Belieben dominierte und mit Andre Mattern, Markus Schwab (4.-5.), Dr. Andreas Schnirch (7.), Christoph Kammere (8.) und Dr. Giampiero Adocchio (10) gar fünf Kräfte in die Zop Ten-Liste brachte. Dagegen hangelte sich der SK Tauberbischofheim mit Platz acht knapp  zum Klassenerhalt. Die Tauberaner gaben den letzten Wettkampf kampflos ab und der SC Neckargemünd hätte aus eigener Kraft die Klasse halten können, verlor aber 3:5 beim SC Viernheim III und belegte den Platz hinter Tauberbischofsheim.

In der Bereichsklasse Nord II waren gleich vier Bezirksvertreter im Rennen. Einen tollen dritten Platz belegte der dritte Achter  der SF Bad Mergentheim mit 12:6-Mannschaftszählern und das nur mit zwei weniger als der Meister und Aufsteiger SK Mühlhausen. Mit Sinan Kistner brachte  das Team auch einen Spieler in die Top Ten-Liste (geteilter 2. Platz mit Matthew Herbst vom SC Wiesloch/Baiertal).  Der SC Paimar  rangiert nach einer knappen Abschlussniederlage auf Platz 6 im gesicherten Mittelfeld, absteigen müssen dagegen der Mosbacher SC II (9. Platz mit 4:14) und der SK Buchen-Walldürn (10. Platz mit mit 1:15).

In der Bezirksklasse Heidelberg/Odenwald schaffte SC BG Buchen III mit 8:10-Mannschaftspunkten und Platz 8 den Klassenerhalt, jedoch die SF Bad Mergentheim IV (1:17) als Schlusslicht nicht. 

In der Bezirksklasse Odenwald starteten nur vier Teams. Mit vier Zählern Vorsprung gewann der SC Paimar II sicher vor dem Mosbacher SC III und den SF Bad Mergentheim V. Wer den möglichen Aufstieg in die Bezirksklasse Heidelberg/Odenwald wahrnimmt, entschjeidet sich bis Ende August. Die "Top Ten" führen hier Ulrich Fischer (SK Tauberbischofsheim) vor Uwe Zschommler und Torsten Klar (beide SC Paimar) - alle mit hundertprozentiger Punktausbeute - an.

In der Kreisklasse Odenwald wurde eine Runde der Saison  - und darunter  die der beiden Tabellenführer gegeneinander - noch nicht gespielt . In der Tabelle liegt der SC BG Buchen V  verlustpunktfrei mit 10:0-Mannschaftspunkten vor den SF Bad Mergentheim VI (9:1) und dem Mosbacher SC V (7:3).  In der Top Ten-Liste führen Aaron Amann und Kai Elancev (beide BG Buchen)  auf dem geteilten ersten Platz vor Jolie Youness (SF Bad Mergentheim).