Vom 12. bis zum 22. September 2024 ging  in Budapest in Ungarn die diesjährige, alle zwei Jahre stattfindende  Schach-Olympiade für Vierermannschaften über die Bühne.

Im elfrundigen  Männer-Wettbewerb nach Schweizer System waren sage und schreibe 196 Teams gemeldet, von denen dann 189 an den Start gingen. Souveräner Sieger wurde Indien, deren Spieler teilweise eine Rating-Performance von über unglaubliche 2800 ELO erspielten, vor den USA, Titelverteidiger Usbekistan, China, Serbien, Armenien und Team "Germany", das damit genau den Setzlistenplatz erkämpfte. Allerdings spielte der Vierer nie vorne mit, sondern arbeitete sich nach nicht einkalkulierten Niederlagen mit Siegen gegen schwächere  Gegner immer wieder hoch. So unterlag Deutschland  z. B. gegen Litauen, in deren Squad allein drei Spieler stehen, die an den Spitzenbrettern bei den Schachfreunden Bad Mergentheim in der kommenden Erst-Bundesligasaison aufgeboten werden. Deren  Spitzenspieler GM Titas Stremavicius (ELO 2527) gewann dabei  an Brett eins gegen das deutsche Großtalent Vincent Keymer. Über diesen Litauer  schreibt Michael Pfleger in der FN-Schach-Ecke vom 21. September 2024, er spiele "(noch) nicht" für die Kurstädter. Das deutsche Damenteam war an Nummer acht gesetzt und belegte einen enttäuschenden Rang 22.

Aber etliche Spieler mit  Buchener Verbindungen tauchten ebenfalls  bei diesem Großereignis auf: IM Alex Krstulovic spielte im Team Ungarn C - der Gastgeber durfte drei Vertretungen stellen - an Brett 2 und verbesserte seine ELO-Zahler von 2452 um einen Punkt. Ungarn C belegte am Ende Rang 64.         

GM Enamul Hossain spielte an Brett 3 für Bangladesch und verschlechterte seine ELO von 2354 um 6 Punkte. Bangladesch lag letztendlich auf Platz 78.

GM Mihajlo Stojanovic coachte das Männerquartett von Japan, das mit Rang 69 abschloss und an Nummer 70 gesetzt war. Früher betreute GM Stojanovic das japanische Damenteam.

GM Miklos Galyas war der Betreuer vom Team Ungarn B, das sich in der Endabrechnung Rang 33 sicherte.

Maung Maung Lwin war der Betreuer des Teams von Myanmar, zu dem die Clubmitglieder Mathias Kern und Karlheinz Eisenbeiser seit 2012 intensive Verbindungen haben, die aber seit dem Putsch von 2021 in Myanmar sehr ins Stocken geraten sind. Ein geplanter von Besuch von Maung Maung Lwin in Deutschland nach der Olympiade scheiterte an Visa-Schwierigkeiten.   Myanmar wurde 116ter (gesetzt an 161).

Schließlich taucht da noch Dylan Rakomaharavo auf, der sich 2019 für die FSJ-Stelle beim Schachclub BG Buchen bewarb, was sich aber wegen Corona zerschlug. Er saß für Madagaskar an Brett 4, holte 5,5 Zähler (aus neun Partien) und verbesserte seine ELO von 2071 um 21 Punkte. Am Spitzenbrett des afrikanischen Teams spielte der IM Fy Antenaina Rakotomaharo, der im Wettkampf gegen Deutschland GM Dimitrij Kollars ein Remis abnahm, ebenfalls für Bad Mergentheim gemeldet ist und vor zwei Jahren im Oberligakampf in Buchen gegen IM Amadeus Eisenbeiser remisierte. Madagaskar lief  auf Rang 105 ein (gesetzt an 97).