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Am letzten Spieltag der badischen Schach-Oberliga machte der Schachclub BG Buchen mit einem sehr beeindruckenden 4,5:3,5-Heimerfolg über den SC Dreiländereck den theoretisch vor dem Wettkampf noch nicht gesicherten Klassenerhalt perfekt, überflügelte den Gegner von der Schweizer Grenze  und katapultierte sich mit ausgeglichenen 9:9-Mannschaftspunkten sogar   auf den nicht mehr erwarteten fünften Tabellenplatz hoch,

denn auch die OSG Baden-Baden III verlor noch und rutschte auf Rang sieben ab. Den Klassenerhalt hat der SC Untergrombach gerade so auf Grund der besseren Brettpunkte gegenüber dem SV Hockenheim II  geschafft, der trotz Abschlusssieg neben dem abgeschlagenen Schlusslicht SGEM Dreisamtal in die Verbandsliga absteigen muss. Meister und Zweitligaufsteiger  wurde - ebenfalls dank des besseren Brettpunktverhältnisses - der SV Walldorf, der mit einem 4:4 - nach einem aufgeholten 1:4-Rückstand - im  direkten Duell dem Mitbewerber SC Viernheim II im letzten Moment das Nachsehen gab.

Die Gäste aus Weil und Umgebung nahmen das sonntägliche Spiel sehr ernst, reisten bereits am Vortag an  und traten bis auf einen Spieler   mit der ersten Acht, also sieben (!) Titelträgern,   an, so dass die Marschroute die die Gastgeber zunächst war: zweieinhalb Brettpunkte erzielen, dann wäre der  Klassenerhalt gesichert. Die verbuchten nach etwa drei Stunden Spielzeit IM Zoltan Hajnal (an Brett 4 gegen FM Patrik Grandadam) und  Matthias Becker (Brett 6) mit den schwarzen Steinen gegen den jungen FM Daniel Fischer   auf sehr überzeugende und beeindruckende Weise mit Siegen. Hinzu kam das Remis von FM Arndt Miltner (an Brett 3 mit Schwarz  gegen den sehr starken Schweizer  FM Nicolas Grandadam). Da machte es dann auch nichts mehr aus, dass die beiden Ersatzleute Felix Hefner und Karlheinz Eisenbeiser an den beiden hinteren Brettern ihre Partien verloren, obwohl Eisenbeiser sehr angenehm aus der Eröffnung gekommen war.

Jetzt konnten die übrigen Buchener in den  vier noch  laufenden Partien befreit aufspielen und das taten sie  auch. Zwar verlor am Spitzenbrett IM Henryk Dobosz seine Partie gegen den sehr starken 2600er Schweizer Großmeister Sebastian Gegner in einem minimal schlechter stehenden Turmendspiel, aber IM Amadeus Eisenbeiser (an Brett 2 gegen FM Bernhard Lutz) und Jürgen Kettner (Brett 6 gegen FM Mahmut Xheladini) glänzten und begeisterten die  zahlreichen Zuschauer mit vollen Punkten zum vor Wettkampfbeginn nicht für möglich gehaltenen 4,5:3,5-Sieg. Damit wurde eine Saison positiv abgeschlossen, die in drei Wettkämpfen für die Odenwälder sehr unglücklich  verlief, bei denen es zwei bittere Niederlagen und ein 4:4-Unentschieden gab, welches man schon als gewonnen angesehen hatte.