Wochenendaufgabe Nr.138: Problemschach

 

In der neuen Wochenendaufgabe geht es um drei kleine Probleme, die nicht schwer zu lösen, aber dennoch sehr hübsch sind. Viel Spaß dabei!

 

Stellung 1:

 

N.N.

um 1990

 

Weiß am Zug setzt Matt in einem Zug


(#1)

 

Bei dieser einfachsten aller denkbaren Problemschachaufgaben dauert das Finden der Lösung in aller Regel nicht besonders lang. Oder etwa doch? Wie lange brauchen Sie für diese gar nicht mal so einfache Forderung?

 

 

 

 

 

 

 


Stellung 2:

 

Leonid Kubbel

St. Petersburg Herald 1906

 

Weiß am Zug setzt Matt in 4 Zügen

 

(#4)

 

Weiß muss hier mit Zugzwang arbeiten, schließlich kann Schwarz nicht viel machen. Das schränkt die Möglichkeiten stark ein und macht die Stellung überschaubar. Trotzdem braucht Weiß ein raffiniertes, etwas unerwartetes Manöver.

Der russische Studienspezialist (einer der ganz Großen des frühen 20. Jahrhunderts) hat sich durchaus auch mit schönen Mehrzügern einen Namen gemacht, wie diese Aufgabe bezeugt!

 

 

 

 

 

 

Stellung 3:


Gady Costeff

The Problemist 2006

 

Weiß am Zug gewinnt (Villadao-Task!)

 

Bei der links abgebildeten Stellung handelt es sich um einen ganz besonderen Problem-Typ: Eine Aufgabe vom sog. Villadao-Task. Hierbei ist für den Komponisten die Realisierung aller drei Sonderzüge des Schachspiels gefordert, d.h. Rochade, En-Passant-Schlagen und Unterverwandlung.

 

Lange Zeit kam das Villadao-Motiv nur in Mehrzügern vor, doch hier finden wir ein Beispiel in Form einer Studie vor. Der junge Gady Costeff gilt in Problemschachkreisen als außergewöhnliches Talent und seine Schöpfungen sind immer eine nähere Auseinadersetzung wert - so auch diese.