Nach dem Sieg im Kreisfinale in Buchen  und  bei den nordbadischen Meisterschaften in Karlsruhe gelang es nun dem Vierer der Abt-Bessel-Realschule in der Besetzung Maximilian Eichholz, Andy Wehrhahn, Julian Pföhler, Christopher Holl und Christopher Preuhs  auch den in St.Leon-Rot ausgetragenen Wettbewerb  auf gesamtbadischer Ebene für  Realschulen in einem Herzschlagfinale  zu gewinnen und sich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren,

die vom 24. bis zum 27. Mai in der Jugendherberge in Osnabrück ausgetragen werden. Im höchstmodernen Löwenrotgymnasium in St. Leon-Rot trafen in einem Rundenturnier die drei nordbadischen auf die drei zuvor ausgespielten südbadischen Erstplatzierten. Hier setzten sich die Odenwälder mit 7 Mannschafts- und 12 Brettpunkten gegenüber dem Vizemeister RS Bad Krozingen durch, der ebenfalls 7 Mannschafts, jedoch mit 11,5 Zählern einen halben Brettpunkt weniger auf dem Konto hatte und knapp auf Rang zwei verwiesen wurde.

Der Wettbewerb begann für die Buchener miserabel, denn noch nicht richtig angekommen unterlag man der späteren viertplatzierten RS Zell am Hamersbach mit 1:3. Doch das Team rappelte sich auf und bezwang den Titelverteidiger RS Bruchsal mit 3:1 - ihn hatte man bei den Nordbadischen in der Schlussrunde schon mit 4:0 bezwungen - , und  die RS Gernsbach mit 3:1, ehe es  zum vorentscheidenden und wegweisenden Duell mit der bis dahin führenden Evangelischen Montessori-RS Freiburg kam. Diesen nervenaufreibenden Kampf gewannen die Buchener mit 3:1, wobei allerdings etwas Glück notwendig war, denn nach dem souveränen Sieg von Julian Pföhler an Brett 2 standen Andy Wehrhahn am Spitzenbrett und Christopher Preuhs an Brett 4 schlechter und kritisch. Doch konnten beide Unengenauigkeiten der Gegner eiskalt und nervenstark zu vollen Punkten und einem umjubelten 3:1-Erfolg ausnutzen. Nun traf man in der Schlussrunde als mit einem Mannschaftszähler führenden Spitzenreiter auf die RS Bad Krozingen. Bei einer Niederlage wäre man Zweiter gewesen und bei einem 2:2-Unentschieden hätte man knappsten die Meisterschaft gewonnen. Und es wurde dramatisch und nervenaufreibend : es  begann mit zwei Niederlagen von Maximilian Eichholz und Julian Pföhler an den Spitzenbretter, die beide disqualifiziert wurden , weil sie zwei unmögliche Züge ausführten. Dies ist auf diesem Niveau  äußerst selten, drückt jedoch aus, wie sehr die Nerven blank lagen. Christopher Preuhs schaffte dann in einer jeder Zeit überlegen geführten Partie den 1:2-Anschluss. Nun spielte noch an Brett 3 der junge RS-Schulmeister Christopher Holl, der vollkommen unaufgeregt spielte, jedoch eine Partie zunächst mit minimalem Materialvorteil hatte. In einer fast über die volle Bedenkzeit gehenden Partie - jeder Spieler hatte pro Partie 25 Minuten Bedenkzeit zur Verfügung - realisierte er diesen Vorteil zum Erstaunen aller Zuschauer und schaffte den so notwendigen Sieg zum so notwendigen 2:2-Unentschieden. Damit hatte ein halber Brettpunkt, das ist in den insgesamt 20 von jedem Team gespielten Partien einmal  ein Unentschieden, entschieden und bei Gleichheit auch bei den Punkten hätte es keinen Stichkampf gegeben, sondern das bessere Ergebnis an den ranghöheren Brettern gegeben und lagen die Bad Krozinger vorne. Bester Einzelspieler bei den ABRS-Schülern war Christopher Preuhs, der alle fünf Partien gewann und sich als wahre Punktemaschine präsentierte. Aber auch die drei Zähler von Julian Pföhler und Christopher Holl waren überdurschnittlich.

Im parallel durchgeführten WK II-Badenfinale belegte der Vierer des Burghardt-Gymnasiums mit Mika Trunk, Lars Rögner, Kai Elancev und Florian Hefner in einem extrem starken Feld  den vierten Platz. So hatte der Sieger, Bismarck-Gymnasium Karlsruhe,  vier Vereinsspieler mit einem Durschnitt um 2000 Wertungszahl an den Brettern.  Bester Einzelspieler im BGB-Team war Florian Hefner, der 2,5 Zähler (aus vier Partien) am vierten Brett erzielte.

 

Das Bild zeigt den Badischen Meister Abt-Bessel-Realschule Buchen mit (v.l.n.r.) Christopher Holl, Andy Wehrhahn, Maximilian Eichholz, Christopher Preuhs, Betreuer Karlheinz Eisenbeiser und Julian Pföhler.     

Bild Heidrun Holl