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Und nun die Lösung der vergangenen Wochenendaufgabe:

 

Weiß am Zug gewinnt mittels 1.g6! hxg6 2.hxg6 fxg6, was alles irgendwie erzeungen ist.

Nun hatte Kasparav bestimmt auch weiter mit 3.e6 gerechnet und es vermutlich aufgrund von 3...Td6 verworfen. 3...d2? 4.e7 d1D 5.Sxd1 Txd1 6.exd8D+ Txd8 7.f7+ Ke7 8.Txd8 Kxd8 9.f8D+- kann es auch nicht sein.

 

Nun gibt es erstmal keinen Durchbruch, sowohl 4.e7? Txf6+ -+ als auch 4.f7+ Ke7 bringen ihn nicht weiter.

 

Doch es gab eine versteckte Verstärkung, die dem großen Maestro wohl entgangen ist:

 

4.Sf5!! Ein fantastischer Zug. Eigentlich muss der Springer den schwarzen d-Bauern aufhalten und sich für ihn opfern, doch auf einmal wechselt er in den Vorwärtsgang und schaltet sich gewinnbringend in den weißen Angriff ein. Es droht nun neben Turmverlust durch 5.Sxd6 auch noch 5.f7+.

Schwarz bleibt keine Wahl:

4...Txe6 5.Sg7+ Kf7 6.Sxe6 Lxf6 7.Sc5 d2 8.Ke2+-

 

So konnte Weiß also in studienhafter Manier gewinnen! Kasparov setzte sich am Ende dennoch durch und gewann das 2-Partien-Blitzmatch gegen Maxime Vachier-Lagrave schließlich mit 1,5-0,5.

 

Eine ausführliche Videoanalyse der beiden Partien vom englischen IM Andrew Martin gibt es auf den Seiten von Chessbase unter folgendem Link: www.chessbase.com/newsdetail.asp