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Karlheinz Eisenbeiser und Mathias Kern vom Schachclub BG Buchen statteten dem fernen asiatischen Land  Myanmar einen weiteren Besuch ab und haben Pläne für einen Jugendaustausch 2020 konkretisiert.

Der im vergangenen Herbst geplante Besuch musste  auf Grund von Visumschwierigkeiten um einige Monate auf dieses Jahr verschoben werden. Die beiden Buchener hatten mehrere offizielle Gespräche, wobei der Empfang in der Deutschen Botschaft in Yangoon herausragte. Im Gespräch mit der Botschafterin Dorothee Janetzke-Wenzel wurden lange das Für und Wider, einen Austausch mit einem  international bezüglich noch undemokratischer Verhältnisse kritisierten Land zu organisieren. Das Hauptargument der Botschafterin Janetzke-Wenzel war hier, solche Maßnahmen kämen  der  Bevölkerung zugute und würden dazu beitragen, die demokratischen Verhältnisse zu entwickeln, was die ""Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg auch in West-Deutschland geleistet" hätten. Außerdem erfuhren Eisenbeiser und Kern vieles über die Lebensgewohnheiten der Bewohner von Myanmar, was bei einem derartigen Vorhaben nicht unbeachtet bleiben dürfe. Die Botschafterin sagt abschließend ihre volle Unterstützung zu, die auch vom erst seit zwei Jahren existierenden deutschen Goethe-Institut in Yangoon gewährt wurde. Hier fand das Gespräch nach einer informativen Führung in den neuen Räumlichkeiten des Goethe-Instituts  statt. Diana Maike Tobias betonte ebenfalls, dass kulturelle und sportliche Kontakte mit der Bevölkerung anvisiert werden sollten, und meinte, der geplante Jugendaustausch vollstens mit den Zielen der Göethe-Institute in Einklang ständen.

Der Hauptteil des Besuches war dann aber den Gesprächen mit dem Präsidenten des Schachverbandes Myanmar, Maung Maung Lwin, einem mittlerweile sehr guten Freund der Buchener Schachvertreter, gewidmet. Mit ihm wurde eine offizielle staatliche  Veranstaltung   zum Feiertag "Union Day" besucht, der auf die Befreiung  von der kolonialen englischen Unabhängigkeit im Jahr 1947 zurückgeht. Nach dem Resümee all dieser Treffen kam man zu der Übereinkunft, einen Besuch deutscher Schachspieler für den Herbst 2020 in Mandalay, der zweitgrößten Stadt  in Myanmar sich vorzunehmen. Hier kann der mit vielen kulturellen Programmpunkten geplante  Austausch für die Gastgeber leichter als in der Millionen-Großstadt Yangoon organisiert werden. Das Vortrittsrecht hätten nun sechs bis acht  Jugendliche des Burghardt-Gymnasiums Buchen bzw. des Schachclubs BG Buchen. Da das Projekt auch vom Badischen Schachverband, v.a. unter seinem rührigen Präsidenten Uwe Pfenning getragen wird, könnten das natürlich auch Jugendliche von anderen badischen Schachvereinen sein.

 

Da es keinen Direktflug von Deutschland nach Myanmar gibt, machten Eisenbeiser und Kern in Thailands Hauptstadt Bangkok Zwischenstopps und auch hier haben sich  schon gute Beziehungen zu dem aus Finnland stammenden Kai Tuorila, dem Hauptmacher des Schachsports in Thailand und der schon schachliche Kontakte mit dem Nachbarland Myanmar hat, entwickelt. Er will diesen Austausch mit Jugendlichen aus Thailand  zu einem Dreier-Treff ergänzen. In Bangkok schauten sich die beiden Buchener das Schulschachleben in Bangkok an. Sie besuchten die Jirapak Chess Academy und die Big Rook Chess Academy und waren sehr erstaunt, welche Bedeutung das Schachspiel in , zumindestens den besuchten Schulen, hat und mit welcher pädagogischen Professionalität das alles organisiert war.

                 

Das Projekt wird von der Deutschen Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund, Referat Internationale Jugendarbeit, gefördert und ist nach deren Angabe der erste Sportaustausch zwischen Myanmar und Deutschland, wahrscheinlich sogar überhaupt mit einem europäischen Land.

 

Bild 1: Im  Inya-Lake-Hotel in Yangoon: (v.l.n.r.) Mathias Kern, Maung Maung Lwin (Präsident des Schachverbandes Myanmar) und Karlheinz Eisenbeiser.  

Bild 2: Im Goethe-Instutut in Yangoon (v.l.n.r.) Karlheinz Eisenbeiser, Diana Maike Tobias und Mathias Kern. 

Bild 3:  In der Deutschen Botschaft in Yangoon (v.l.n.r.) Protokollantin Miriam van Wilgen, Diana Maike Tobias (Goethe-Institut in Yangoon), Botschafterin Dorothee Janetzke-Wenzel, Mathias Kern und Karlheinz Eisenbeiser.

Fotos Deutsche Botschaft und Privat