Kombinationen von der DEM 2012

 

Am Sonntag ging die Deutsche Einzelmeisterschaft in Osterburg (Sachsen-Anhalt) zu Ende, Sieger wurde am Ende Daniel Fridman mit 7,5/9 und damit einem halben Punkt Vorsprung vor seinem GM-Kollegen Igor Khenkin.

Traditionell gab es bei dieser höchsten nationalen Meisterschaft Schach vom Allerfeinsten mit vielen spannenden Partien und Momenten. Drei besonders schöne davon bilden die aktuelle Wochenendaufgabe.

 

Zur Turnierseite geht's hier: www.dem-2012.de/

Viel Spaß beim Kombinieren!

 

Stellung 1:


Kabisch,T. (2319) - Jorczik,J. (2391)

Runde 4, Brett 13

 

Weiß hat soeben 36.Tc1-c6?? gespielt, was ein grobes Versehen war.

Schwarz antwortete das naheliegende 36...Dxc6?! 37.Sxc6 Txa7 38.Sxa7 d3 39.Sxb5 d2 40.Sc1 d1=D 41.Sxd1 Lxd1 doch trotz Mehrfigur war er schließlich nicht imstande zu gewinnen, im Gegenteil, die weißen Bauern setzten sich am Ende sogar noch durch.

 

Wie ging es daher deutlicher?

 

 

 

 

 

Stellung 2:

 

Fridman,D. (2653) - Pohl-Kümmel,J.U. (2319)

Runde 1, Brett 1

 

Das ist die Position des späteren Turniersiegers aus Runde 1 nach 28 Zügen. Mit 29.Dh3!? veranlasste Weiß seinen Gegner bereits zum entscheidendenn Fehler 29...Da7??, denn nun kam 30.Sf6+! +- und Schwarz gab sofort auf - wegen der Mattdrohung geht ein ganzer Turm verloren. Mit 29...Kg7/h8 hätte er übrigens noch mehr Widerstand leisten können.

 

Darum die Frage: Wie konnte Fridman aus der Diagrammstellung besonders elegant gewinnen? Ein kleiner Tipp: Nigel Short hat es einst vorgemacht...

 

 

Stellung 3:

 

Siebrecht,S. (2463) - Dranischnikov,E. (2327)

Runde 2, Brett 4

 

Der letzte schwarze Zug 10...0-0? war bereits ein vorentscheidender Fehler. Die lange Diagonale sieht ja in der Tat sehr verdächtig aus. Weiß muss aber präzise spielen, um seinen Materialvorteil am Ende zu behaupten - wie stellte er das an?

 

GM Siebrecht löste diese Aufgabe übrigens erfolgreich...